Inflationsschutz durch Sachwerte

Erste Schritte

Angesichts zweistelliger Inflationsraten verlieren Bargeld und Anlagen auf Sparbüchern schnell an Wert

Quelle: SERSOLL/Shutterstock.com

Mit Strategischen Metallen als Sachwerten können private Käufer auf einen langfristigen Wertzuwachs setzen und sich damit vor Inflation schützen.

7,9 % im August, 10,0 % im September, 10,4 % im Oktober – die anhaltend hohen Inflationsraten in Deutschland schüren bei vielen Menschen Angst, dass sie ihre Ersparnisse verlieren. Vermögen, das auf Bankkonten oder in einem Sparbuch angelegt ist, unterliegt seit Monaten einer schleichenden Entwertung. Dies können auch die geldpolitischen Maßnahmen der EZB und der FED wie Zinserhöhungen nicht ausgleichen: Der Realzins bleibt negativ. Anleger haben dennoch Möglichkeiten gegenzusteuern und den Kaufkraftverlust auszugleichen.

Tesla-Chef und Deutschlands Finanzminister raten zu Sachwerten

In Zeiten hoher Teuerungsraten und wirtschaftlich unsicherer Perspektiven, kann es sinnvoll sein, einen Teil der Ersparnisse in Sachwerten anzulegen. So rät Elon Musk, CEO von Tesla und Multimilliardär, in einem Tweet dazu, als Inflationsschutz Sachwerte dem Bargeld vorzuziehen:

„As a general principle … it is generally better to own physical things like a home or stock in companies you think make good products, than dollars when inflation is high.“

Auch der deutsche Finanzminister Christian Lindner legt Sparern Sachwerte nahe. In einem Zeitungsinterview äußert er sich wie folgt:

„Ich bin kein Anlageberater. Aber klar ist, dass Sachwerte bei steigenden Preisen besser sind als Geld auf dem Sparbuch oder in bar.“

Die handfesten Güter können dem Portfolio zur Diversifikation beigemischt werden. Private Käufer, die diversifizieren, verteilen ihre Renditechancen auf mehrere Anlageformen, die sich unter gleichen Marktbedingungen unterschiedlich entwickeln, und balancieren so Verluste wie im Fall einer hohen Inflation aus.

Rohstoffe als Inflationsschutz

Zum Schutz des Ersparten sollten im Portfolio daher Anlageformen zu finden sein, deren Rendite oder Wertzuwachs höher ausfällt als die Inflationsraten. Dies ist etwa bei Sachwerten der Fall, zu denen neben Immobilien, Kunstwerken und Unternehmensanteilen in Form von Aktien auch Edelmetalle sowie Rohstoffe zählen. Die beiden letztgenannten verfügen über einen eigenen Substanzwert, der nie ganz auf null fällt. Anders als Immobilien können private Käufer Rohstoffe schon für einen überschaubaren Betrag erwerben. Außerdem entsteht kein Klumpenrisiko. Der deutsche Finanzjournalist Hermann Kutzer nennt Rohstoffe in einer seiner wöchentlichen Kolumen daher „eine Urform der Sachwerte“ und spricht von ihrer Renaissance im Anlagebereich: „Denn sie werden überall benötigt, gleichzeitig werden sie allerdings knapper und teurer.“ Im Gegensatz zu Bargeld steigen sie beständig im Wert.

Wie stark dieser Wertzuwachs in den vergangenen Monaten ausgefallen ist, zeigen die folgenden Zahlen: Der Bloomberg Commodity Index, der verschiedene Rohstoffgruppen wie Energieträger, Agrarrohstoffe und Industriemetalle abbildet, ist seit Jahresanfang um mehr als 18 Prozent gestiegen. Die Deutsche Rohstoffagentur weist in ihren monatlichen Reports für ausgewählte Metalle, die zur Stahlveredelung dienen, einen durchschnittlichen Preisanstieg von 17 Prozent für das laufende Jahr aus. Bricht man die Betrachtung bis auf Ebene der Einzelmetalle herunter, wird noch klarer, dass die Wertsteigerungen weit über den aktuellen Inflationsraten liegen:

Angesichts zweistelliger Inflationsraten verlieren Bargeld und Anlagen auf Sparbüchern schnell an Wert

Quelle: SERSOLL/Shutterstock.com

Strategische Metalle wie Indium können als Inflationsschutz erworben werden

Quelle: Kai Wipperfürth / TRADIUM GmbH

Zugang zu Industrierohstoffen für private Käufer

Obwohl es sich bei den Beispielrohstoffen um Industrieware handelt, können auch Privatkunden diese erwerben und auf Renditechancen spekulieren. Das Angebot an Industriemetallen für den privaten Kauf ist in den vergangenen Jahren sehr vielfältig geworden. Es umfasst inzwischen Technologiemetalle, Seltene Erden und Edelmetalle inkl. der Platingruppenmetalle. Bevor Anleger diese als Sachwerte erwerben, sollten sich allerdings gut informieren und bei seriösen Lieferanten kaufen. Von der Verpackung über Industriequalität bis hin zu den Weiterverkaufsmöglichkeiten sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Unser Blog-Artikel Strategische Metalle kaufen: Diese sieben Dinge sollte man beachten beschreibt ausführlich, auf welche Details es ankommt.

Strategische Metalle wie Indium können als Inflationsschutz erworben werden

Quelle: Kai Wipperfürth / TRADIUM GmbH