Strategische Metalle kaufen: Diese sieben Dinge sollte man beachten

Erste Schritte

Der Kauf von Strategischen Rohstoffen als Sachwert ist eine sinnvolle Möglichkeit, das Verlustrisiko zu streuen und das eigene Vermögen gegen Krisen und Inflation abzusichern. Bevor Interessenten Strategische Metalle erwerben, sollten sie sich allerdings gut informieren, denn es gibt einiges zu beachten.

Viele Menschen wollen ihr Vermögen in Zeiten von hohen Inflationsraten und Dauerkrisen in Sachwerten anlegen. Eine Option stellt der Kauf Strategischer Metalle dar, die von der Industrie in immer stärkerem Maße für Zukunftstechnologien nachgefragt werden. Dabei handelt es sich um Technologiemetalle wie Germanium und Seltene Erden wie Dysprosium. Die Personen, die Strategische Metalle kaufen, erwerben diese in physischer Form und verkaufen sie zu einem späteren Zeitpunkt an die verarbeitende Industrie weiter.

Wer sein Portfolio mit solchen Industrierohstoffen diversifizieren und gleichzeitig unnötige Risiken und Verluste vermeiden will, sollte diese sieben Tipps beherzigen:

1. Nur in Originalverpackung Strategische Metalle kaufen

Die verarbeitende Industrie ist der wichtigste Abnehmer für Strategische Metalle. Ob die Unternehmen die Technologiemetalle und Seltenen Erden verarbeiten können, hängt u. a. von der Verpackung ab. Nur wenn sich die Rohstoffe in sogenannten Originalgebinden vom Lieferanten befinden, können ihnen Chargen-Nummer und Zertifikate eindeutig zugeordnet werden. Bei einer Umfüllung in Kleingebinde sind die Qualitäts- und Herkunftsanalysen hingegen nicht mehr nachvollziehbar. Das könnte neue Prüfungen der Produktqualität erforderlich werden lassen und damit den Weiterverkauf erschweren.

Dysprosium, Terbium und Neodym kann man als Strategische Metalle kaufen

Quelle: TRADIUM GmbH

 2. Auf Industriequalität achten

Je nach Produktionsprozess benötigen Unternehmen metallische Rohstoffe in bestimmten Qualitäten. Die Vorgaben umfassen etwa den Reinheitsgrad und die Zusammensetzungen mit anderen Stoffen. Bei dem auf dem Foto gezeigten Rohstoff Hafnium, einem Technologiemetall für Superlegierungen in Turbinen, sollte der Reinheitsgrad in Stangenform bei über 99,9 Prozent liegen. Aber auch die Lieferform stellt ein Qualitätskriterium dar: Seltene Erden werden von der Industrie überwiegend als Oxide angekauft. Beim Technologiemetall Indium werden industrieseitig Barren bevorzugt. Erfüllen die Rohstoffe, die man erworben hat, nicht die Anforderungen der Industrie, erschwert dies ihre Liquidierbarkeit.

3. Den Industriebedarf im Blick behalten

Der Metallbedarf in den Bereichen E-Mobilität, Erneuerbare Energien und Wasserstoffgewinnung wird in den kommenden Jahren deutlich steigen, prognostiziert die Studie „Rohstoffe für Zukunftstechnologien 2021“ der Deutschen Rohstoffagentur. Die Nachfragentwicklung wird sich je nach Metall unterschiedlich entwickeln. Daher ist es lohnenswert, sich im Detail über die einzelnen Rohstoffe zu informieren. Neben Institutionen wie der Deutschen Rohstoff-Agentur oder der Internationalen Energieagentur (IEA) liefern Fachportale wie www.rohstoff.net aktuelle Informationen zur Entwicklung an den Rohstoffmärkten und relevanten Anwendungsfeldern.

4. Eigene Rohstoffauswahl treffen

Die zusammengetragenen Informationen über die Strategischen Metalle können eine gute Basis für eigenständige Kaufentscheidungen bilden. Vielfach ist ein individuell zusammengestelltes Rohstoff-Portfolio einem standardisierten Warenkorb vorzuziehen, der persönliche Vorlieben und Wünsche nur bedingt berücksichtigen kann. Idealerweise wird dabei nicht alles Geld auf einen einzelnen Rohstoff gesetzt, sondern über verschiedene Metalle und Seltene Erden breit gestreut.

5. Beim Kauf an Weiterverkaufsmöglichkeit denken

Beim Sachwertkauf von Strategischen Metallen spielt der spätere Weiterverkauf an die verarbeitende Industrie eine wichtige Rolle. Dafür sollte der Anbieter Möglichkeiten für eine gute Liquidierbarkeit aufzeigen können. Diese bestehen im direkten Rückkauf oder in der Verkaufsvermittlung an die Wirtschaft. Idealerweise können vom Händler Branchen und Unternehmen genannt werden, die industrieseitig zum Kundenkreis zählen.

6. Vorsicht bei Renditeversprechen, wenn Sie Strategische Metalle kaufen

Es kann sich durchaus lohnen, auf die Preisentwicklung einzelner Rohstoffe zu spekulieren. Verbindliche Aussagen darüber, wie viel Rendite sich mit den Technologiemetallen und Seltenen Erden erzielen lässt, sind jedoch als unseriös anzusehen. Die Preisbildung unterliegt verschiedenen Einflüssen wie der industriellen Nachfrage und der Entwicklung von Anwendungsgebieten. Zu letzterem kommen zwar immer neue Einsatzfelder wie die Erneuerbaren Energien hinzu, aber in einigen traditionellem Anwendungsbereichen wird der Rohstoffbedarf jedoch durch Substituierung reduziert. Daneben haben auch Naturereignisse, Pandemien oder politische Konflikte, die sich kaum vorhersagen lassen, Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte. Verantwortungsvoller ist es, auf die Möglichkeiten von Kaufkrafterhalt und Inflationsschutz zu verweisen.

7. Vertrauenswürdige Rohstoffhändler finden

Die wenigsten Privatkäufer sind Experten für Strategische Metalle und benötigen daher eine intensive Beratung zum Kauf von Rohstoffen als Sachwert. Seriöse Anbieter lassen sich in der Regel anhand weniger Merkmale erkennen:

  • Sie informieren mit Fachwissen über die Industriemetalle und in welcher Form die Wirtschaft dafür Bedarf anmeldet.
  • Sie kommen ohne Versprechen zu Wertsteigerungen aus.
  • Sie stellen ihre Kontakte zur verarbeitenden Industrie vor und zeigen damit Weiterverkaufsmöglichkeiten für einen späteren Zeitpunkt auf.
  • Sie informieren über fachgerechte Einlagerungsmöglichkeiten und eigene Lagerstätten.
  • Und: Sie drängen nicht zum Abschluss, denn der Kauf von Strategischen Rohstoffen zur Portfoliodiversifizierung braucht Zeit.

Rohstoffe sind eine besondere Anlageklasse. Wer ihre Besonderheiten kennt und sich gut informiert, kann vom Trend zur Diversifizierung profitieren. TRADIUM bietet Ihnen umfangreiche Informationen zu den Sachwerten sowie zu ihren Anwendungsfeldern. Außerdem helfen Ihnen die regelmäßig aktualisierten Preischarts, die Bewegungen an den Märkten besser nachzuvollziehen. 

Hafnium zählt zu den Strategischen Metallen und wird von der Industrie u. a. in Stangenform eingekauft

Hafnium zählt zu den Strategischen Metallen und wird von der Industrie u. a. in Stangenform eingekauft. Quelle: TRADIUM GmbH